Apfelgerichte von herzhaft bis süß
So schmeckt Apfel einfach am besten!
Ja wie eigentlich? Die Geister scheiden sich an der Frage, wie der Apfel wohl am besten schmeckt. Geschmäcker sind nunmal verschieden und das ist gut so. Vielleicht liegt darin auch der Grund, weshalb es so viele verschiedene Apfelgerichte gibt. Hunderte, Tausende von Apfelgerichten. Vermutlich noch weitaus mehr. Denn jeder Haushalt hat so sein Geheimrezept und damit auch ein eigenes Apfelgericht, das sich - wenn vielleicht auch nur in Nuancen - vom Originalrezept unterscheidet.
Auch Apfel ist nicht gleich Apfel
Unterschiede liegen ja schon in den Apfelsorten an sich. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung schätzt, dass es auf der Welt rund 20.000 Apfelsorten gibt. Kein Mensch hat da schon alle durchprobiert. Wäre aber vielleicht mal ganz interessant. Jedenfalls schaffen es in Deutschland gerade einmal 20 Sorten regelmäßig in die Regale der Supermärkte. Und der gewerbliche Obstanbau hat auch nur 70 verschiedene Apfelarten kultiviert. Das würde ja schon reichen, um aus einem Rezept 70 Apfelgerichte zu machen, die jeweils etwas anders schmecken.
Apfelgerichte in allen Variationen
Aber so ist das mit den verschiedenen Apfelgerichten ja gar nicht gemeint. Es geht darum, dass das fruchtige Obst tatsächlich so variantenreich ist, dass es in verschiedenster Zubereitung schmeckt. Und zwar in so konträren Varianten, dass man gar nicht glauben mag, dass dies wirklich möglich ist. Es gibt zuckersüße Apfelgerichte, säuerliche Apfelgerichte, saftige Apfelgerichte, aber auch herzhafte Apfelgerichte und feurige Apfelgerichte. So lässt sich im Grunde jeder Geschmack treffen und man muss nur das richtige Rezept wählen, um das Obst für praktisch jedermann schmackhaft zu machen.
Alte Rezepte rund um den Apfel
Dass wir über eine Flut an Apfelrezepten und Apfelgerichten verfügen, ist wohl historisch bedingt. Denn früher war jedes Naturprodukt nur dann verfügbar, wenn es die Natur eben gab. Und es war nur eine begrenzte Zeitlang haltbar. Das gilt auch für Äpfel. Heute werden sie zwar in hochmodernen Kühllagern über Monate hinweg frisch und knackig gehalten, sodass wir auch im Mai noch lustig an den Äpfeln vom Vorjahr naschen können, doch früher musste Obst verarbeitet werden, solange es noch gut war. So entstanden wohl schon in Urzeiten jede Menge Apfelgerichte.
Apfelgericht à la Natur
Am einfachsten war es natürlich, den Apfel einfach so zu essen. Das schmeckt, gar keine Frage. Und doch ist gegen ein wenig Abwechslung nichts einzuwenden. Als natürlichste Variante für ein Apfelgericht kann man wohl das Rezept für Apfelmus bezeichnen. Der Apfel wird gekocht, püriert, in Behältern luftdicht verschlossen - fertig. Sonst braucht es dafür nichts. Es sei denn, man verkünstelt sich mit schmackhaften Zusätzen wie einem Hauch Zitronen- oder Orangensaft, Gewürzen wie Nelke oder Zimt und manche, denen es gar nicht süß genug sein kann, geben auch noch Zucker dazu. Naturvariante zwei eines Apfelgerichts ist das Apfelkompott. Auch hier wird der Apfel eingekocht, allerdings in größeren Stücken gelassen. Damit unterscheidet es sich als Apfelgericht eigentlich nur in seiner Konsistenz vom Mus. Aber auch das kann ja ein entscheidender Unterschied sein.
Süße Apfelgerichte
Bei süßen Apfelgerichten fallen einem sofort Kuchen ein. Rezepte für Apfelkuchen gibt es in Hülle und Fülle. Bestimmt hat jeder seinen Lieblingsapfelkuchen, für den er alles stehen und liegen lässt. Ob kleine Tartes oder ein ganzes Blech - man kann mit einem Apfelkuchen eigentlich nichts falsch machen. Er gehört ganz sicher zur der Sorte von Apfelgerichten, die bei Groß und Klein immer gehen. Auch eine süße Angelegenheit: Apfelmarmeladen und Apfelgelees. Beides bringt fruchtige Frische mit süßem Beigeschmack aufs Brot. So gibt es tausende von Varianten von Apfelpfannkuchen bis ausgebackenen Apfelringen, die man als Apfelgericht genießen kann, wenn man auf Süßes steht.
Apfelgerichte als Salatvariante
Dass sich Äpfel auch super in Salatvariationen eignen, ist kein Geheimnis. Man denke nur an den klassischen Kartoffelsalat. Da gehört unbedingt ein wenig Apfel hinein. Vielleicht kann man ihn nicht als Apfelgericht als solches bezeichnen, doch das Obst trägt auf jeden Fall dazu bei, dass der Geschmack stimmt. Im Grunde genommen lässt sich fast jede Salatkreation mit Apfel verfeinern. Das liegt daran, dass der Apfel der sauren Konsistenz, die entsteht, wenn man Salate mit Essig oder Zitrone anmacht, eine angenehme Süße hinzufügt. Die gegenteilige Geschmacksrichtung ist das Geheimnis für ein besonderes Erlebnis auf der Zunge. Insofern darf man getrost auch alles, in dem der Apfel zwar nur eine Nebenrolle, aber eine geschmacksentscheidende spielt, durchaus auch als Apfelgericht bezeichnen.
Deftige Apfelgerichte
Schon mal Äpfel in einem Auflauf verwendet, beispielsweise zusammen mit Kürbis und Käse? Schmeckt nicht nur dann lecker, wenn man sich vegetarisch ernährt. Deftige Apfelgerichte sind ein echter Geheimtipp für alle, die es mal etwas ausgefallener mögen. Beispielsweise als Zugabe zu Schweinefleisch oder Rind. Apfel passt aber auch in Kraut - vom Sauerkraut bis hin zum Rotkraut. Man kann Kartoffelküchlein mit Apfel kombinieren, Apfel als fruchtige Säure für Saucen verwenden, in Blätterteigrollen zusammen mit Schinkenwürfeln und Lauch und, und, und. Deftige Apfelgerichte sind ebenso vielfältig und unerschöpflich wie süße Apfelgerichte.
Wie verwendet man Äpfel in Apfelgerichten?
Das kommt ein wenig aufs Gericht an. Schließlich sind Apfelgerichte so variantenreich, dass alles geht. Bei kalten Apfelgerichten achtet man in der Regel darauf, dass der Apfel schön knackig bleibt und nicht aufweicht. In gekochten Apfelgerichten bekommt die Frucht ganz automatisch eine weichere Konsistenz. Man kann aber über den Grad der Weichheit entscheiden, indem man den Apfel entweder früher oder später zugibt. Und in Soßen, Musen oder Marmeladen werden Äpfel vollständig verkocht, sodass von ihrer ursprünglichen Konsistenz nichts mehr übrigbleibt. Wie bei allen Apfelgerichten gilt: Es muss einem einfach schmecken. Und wenn bislang noch kein Apfelgericht dabei war, das wirklich uneingeschränkt mundete, dann wird es Zeit, das eigene Rezept für ein Apfelgericht zu entwerfen - und es anschließend natürlich mit anderen Genießern zu teilen. Guten Appetit!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen